Virenscanner macht Windows-System unbrauchbar
Der freie Windows-Virenscanner Clamwin hat aufgrund eines Fehlers wichtige Systemdateien für eine Windows-Installation in die Quarantäne verschoben. Dadurch sind solche Systeme nicht mehr funktionstüchtig. Die Clamwin-Macher haben zwar schnell reagiert und ein Reparaturprogramm geschrieben, aber dabei traten neue Schwierigkeiten auf.
Der Fehler trat beim Update der Virensignaturen von Clamwin auf. Etliche Windows-Systemdateien wurden fälschlicherweise als Schadsoftware erkannt und in den Quarantäne-Bereich von Clamwin verschoben. Danach ist ein solches System nicht mehr zu gebrauchen, der Clamwin-Macher empfiehlt als sichersten Weg, ein aktuelles Backup zurückzuspielen.
Als weiteren Lösungsweg hat der Clamwin-Macher die Reperatursofware QRestore veröffentlicht, mit der sich alle verschobenen Windows-Dateien restaurieren lassen sollen. QRestore setzt mindestens Windows XP voraus. Die Software analysiert die Log-Datei von Clamwin und versucht, die vorgenommenen Änderungen rückgängig zu machen. Allerdings ist Clamwins Log-Datei laut Nutzerberichten auf eine Größe von 1 MByte begrenzt. Mit der Log-Datei lässt sich also nur ein Teil der verschobenen Dateien restaurieren.
Dann müssen Nutzer zusätzlich im Temp-Verzeichnis nach einer Datei namens tmp0bx8st suchen, in dieser Datei könnten dann alle verschobenen Windows-Dateien aufgeführt sein.
In der kommenden Version von Clamwin soll die Quarantäne-Funktion verändert werden. Dann sollten sich solche Änderungen auch ohne Log-Datei rückgängig machen lassen, heißt es.