Neues Asus-Mainboard soll abgeschaltete CPU-Kerne reaktivieren können
Zusätzliche CPU-Kerne mit Asus-Mainboard
Der taiwanesische Hardware-Hersteller Asus liefert mit dem "M4A89GTD PRO" ab sofort ein Mainboard aus, das auf eigenwillige Art für mehrleistung sorgen soll: Es kann deaktivierte CPU-Kerne von AMD-Prozessoren freischalten.
Zwei Hauptgründe gibt es für das Deaktivieren von Prozessorkernen: Entweder funktionieren sie nicht richtig, oder es wird aus Marketingüberlegungen absichtlich gemacht, um zum Beispiel aus einem teuren Vierkern- einen günstigeren Zweikern-Prozessor zu machen.
Die "Core Unlocker"-Technologie von Asus sucht nach diesen "versteckten" Kernen und schaltet bis zu zwei davon samt dem dazugehörigen Cache-Speicher frei. Im BIOS können sie dann ohne weitere Einstellungen aktiviert werden. Ein durchaus riskantes Prozedere: Zwar spricht Asus davon, nur "funktionierende" Kerne zu reaktivieren; nach welchen System das Mainboard entscheidet, ob ein Kern einwandfrei arbeitet oder nicht, bleibt offen. Auch, was passiert und wie die Platine reagiert, wenn ein freigeschalteter Kern doch nicht so einwandfrei läuft.
Von diesem Feature abgesehen handelt es sich beim "M4A89GTD PRO" um ein Oberklasse-Mainboard, das auf AMDs "890GX"-Chipsatz basiert. Die Sockel-AM3-Platine nimmt alle aktuellen AMD-Prozessoren der Baureihen "Phenom II"-, "Athlon II"- und "Sempron 100"-Reihen auf und ist auch schon für den Ende April erscheinenden Sechskern-Phenom gerüstet.
Die Platine gibt es in zwei Versionen: Die USB-3.0-Variante ist dabei mit rund 125 Euro etwa 20 Euro teurer als die herkömmliche USB-2.0-Version.