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DLNA, uPnP, Container & Co. erklärt:

in Rund ums Netzwerk und W-Lan 15.08.2010 11:59
von 45er | 83 Beiträge | 83 Punkte

DLNA, uPnP, Container & Co. erklärt:


Das bedeuten Vernetzungsbegriffe
Vernetzungsfachchinesisch übersetzt


Anstecken und fertig. Dieser Wunsch geht leider bei der Vernetzung des eigenen Heims selten gleich in Erfüllung. Oftmals überfordert bei der Installation schon das Fachchinesisch. Video-HomeVision hilft und erklärt die wichtigsten Begriffe.


Streaming

Der Begriff beschreibt eine Technik zur kontinuierlichen Übertragung von Audio- und Videodaten über ein Netzwerk. Die Daten verbleiben dabei auf dem Server, der als Sender fungiert. Der Empfänger, der sogenannte Client, hat lediglich die Aufgabe, den ankommenden Datenstrom zu decodieren und ihn wiederzugeben.


UPnP

UPnP ist die Abkürzung für "Universal Plug and Play", ein von Microsoft entwickelter Standard, der Geräten ermöglichen soll, ohne komplizierte Einstellungen miteinander zu kommunizieren. Der Substandard UPnP AV ist für den einfachen Austausch von Audio- und Videodaten innerhalb eines UPnP-Netzwerkes gedacht.


DLNA

Ein Logo, das wie seinerzeit "HD ready" auf kompatible Vernetzungsgeräte hinweist. Definiert sind darin einheitliche Mindestanforderungen und Kopierschutzfragen, die dem Kunden Zukunftssicherheit garantieren sollen. Technisch basiert DLNA auf dem UPnP-Protokoll.


LAN

Ein Local Area Network ist der Oberbegriff fürs typische Heim- oder kleine Firmennetzwerk. Die Hardware-Ausführung als Kabel (Ethernet) bietet die sicherste Verbindung. Dabei hat sich die Geschwindigkeit von 100 MBit/s etabliert, das zehnmal schnellere Gigabit-LAN setzt sich derzeit in immer mehr Installationen durch.


TCP/IP

Das "Transfer Control Protocol / Internet Protocol" wurde als interna- tionaler Standard zur Übertragung von Datenpaketen in den 70er-Jahren entwickelt. Es bildet heute die Basis für den Informationsaustausch in Netzwerken.


DHCP

Das "Dynamic Host Configuration Protocol" beschreibt die automatische Vergabe von IP-Adressen und dazugehöriger Netzwerk-Daten. Ein DHCP-Server teilt einem fragenden Neuling eine IP-Adresse zu und verrät ihm die Netzmaske sowie den verantwortlichen Gateway-, DNS- und WINS-Server. Deshalb ist es wichtig, dass ein Router als DHCP-Server arbeitet, anderenfalls muss der Nutzer alle Daten selbst ermitteln und eingeben.


WLAN

Wireless – also kabelloses – LAN baut ein Netzwerk über Funkwellen auf. Die dazugehörigen Grundlagen werden im Standard IEEE-802.11 in den Varianten "a", "b", "g" und "n" beschrieben. In Gebrauch sind die 2,4- bzw. 5-GHz-Frequenzbänder. WLAN-g ist aktuell noch am weitesten verbreitet und besitzt eine Brutto-Datenrate von maximal 54 MBit/s. WLAN-n kann brutto bis zu 600 MBit/s erreichen.


Die resultierenden Datenkapazitäten im Einsatz sind enttäuschend. WLAN-g reicht für SD-Videostreaming in DVD-Qualität (stabil 10 MBit/s) nur aus, wenn eine perfekte Verbindung besteht. WLAN-n erhöht die Reichweite und den Datendurchsatz gewaltig und kann HDTV streamen. Einige UE-Geräte lassen sich mittels eines USB-WLAN-Sticks mit drahtlosem Empfang aufrüsten.


Powerline

Da WLAN von massiven Wänden deutscher Häuser stark gedämpft wird, ist die Datenübertragung über das Stromnetz eine sehr gute Alternative. Die Methode gibt es in mehreren Standards, die nicht zueinander kompatibel sind. HomePlug-AV (http://anonym.to?http://www.homeplug.org/) bringt Brutto-Daten-raten von maximal 200 MBit/s. Die Signalqualität ist abhängig von der Hausinstallation. Oft wirken Phasenkoppler Wunder.


Server

NAS-Festplatten, Player oder Computer können im Netzwerk als Server fungieren. Sie stellen dabei Software-seitig Daten auf verschiedene Arten zur Verfügung, die sich grundsätzlich durch ihre Kommunikationsprotokolle und die damit verbundenen Fähigkeiten unterscheiden.


FTP- und Samba-Server erlauben, dass deren Daten heruntergeladen, verschoben oder gelöscht werden. Auch Clients können Dateien hochladen. UPnP-bzw. DLNA-Server stellen dagegen Daten hauptsächlich zum Streaming zur Verfügung. Webserver bieten über das HTTP-Protokoll Daten im Internet an.


Codec

Ein Coder/Decoder ist ein Rechen-Verfahren zur Datenkompression von AV-Inhalten (Audio und Video). Sollen Filme, Fotos oder Musik wiedergegeben werden, müssen sowohl der Server als auch der Client diese Verfah-ren unterstützen. Bekannt sind bei der Videokomprimierung besonders DivX, H.264/MPEG-4 AVC und XviD. Bei Musik ist MP3 am weitesten verbreitet, der Ton zu HD-Videos wird oft mit AAC codiert.


Container

Nachdem AV-Daten durch Codecs umgewandelt wurden, werden sie zusammengefasst (multiplex) und mitsamt Metadaten in eine Datei gepackt. Server und Client müssen diese Container (MKV, AVI, MPEG etc.) verstehen. UE-Hersteller bewerben gerne die Unterstützung DivX HD. Dabei handelt es sich um HD-Videos, die mit dem Codec H.264 komprimiert wurden, und AAC-codierten Ton, die sich im Matroska-Container (MKV) befinden.


WEP, WPA, WPA2

Da WLAN-Daten durch die Luft übertragen werden, sind sie vor Spionage nur wenig geschützt. Verschiedene Verschlüsselungsstandards sollen das verhindern. WEP (Wired Equivalent Privacy) gilt als überholt und unsicher. Deshalb folgten die Weiterentwicklungen WPA (Wi-Fi Protected Access) und WPA2. WPA2 ist am sichersten und macht Angriffe von außen nahe-zu unmöglich.


AD Hoc / Infrastruktur

"Ad hoc" nennt sich die Peer-to-Peer-Direktverbindung von Geräten, wobei alle gleichberechtigt sind. Heimnetzwerke werden meist über eine Infrastruktur aufgebaut. Ein Router organisiert dabei hauptverantwortlich den Datenaustausch innerhalb des gesamten Netzwerks.


Vor- und Nachteile des WLAN

+ keine störenden Kabel
+ hohe Mobiliät
+ in definierter Reichweite überall verfügbar
+ einfacher Aufbau eines Netzwerks
- geringere Übertragungsrate als über LAN
- Störungen durch andere Funknetze möglich
- weniger Schutz vor Hackern als über Kabel
- geringere Reichweite, vor allem innerhalb von Häusern mit massiven Wänden
- LAN-Anschlüsse sind in UE-Geräten weiter verbreitet, WLAN holt aber auf

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