Wem gehört das Sky in Skype?


Essen. Der Chat- und Videodienst Skype hat Ärger mit Sky. Der Vorwurf: Skype klingt zu sehr nach Sky, deshalb könnten Kunden die eine Marke mit der anderen verwechseln.

Der Chat- und Videodienst Skype hat Ärger. Und zwar mit den Kollegen vom britischen Medienkonzern BSkyB, besser bekannt unter Sky, dem Namen ihres Fernsehkanals. Verwirrt? Genau das ist der Stein des Anstoßes für den juristischen Kleinkrieg, den sich Sky mit Skype liefert. Der Vorwurf: Skype klingt zu sehr nach Sky, deshalb könnten Kunden die eine Marke mit der anderen verwechseln.

Bekannt wurde der Rechtsstreit durch die Ankündigung von Skype, in New York an die Börse zu gehen. Innerhalb eines 250-seitigen Papiers zum Börsengang komme auch die Auseinandersetzung zur Sprache.
Marken-Streitigkeiten seit fünf Jahren

Nach Berichten der britischen Tageszeitung „The Independent“ darf Skype den Markennamen in der Schweiz, der Türkei und Brasilien benutzen, allerdings nicht innerhalb der EU. Dagegen will das Telekommunikationsunternehmen nun Berufung einlegen. Bis vor den Europäischen Gerichtshof“ wolle Skype gehen.

Sky bestätigte dem Independent gegenüber, dass das Unternehmen sich seit fünf Jahren wegen Marken-Streitigkeiten in den Haaren liege. Dabei gehe es „auch, aber nicht nur, um Güter und Dienstleistungen im Fernsehbereich“. Marktforscher hätten herausgefunden, dass Sky und Skype in den Ohren von Verbrauchern verdächtig ähnlich klingen.

Wenn es nach Sky geht, kommt der Zwist nicht vor Gericht, stattdessen will der Konzern im Besitz von Medienmogul Rupert Murdoch sich mit Skype einigen, so dass beide Unternehmen sich nicht im gleichen Gebiet Konkurrenz machen. Ein Rechtsstreit werde in jedem Fall teuer und langwierig werden, warnte Sky gegenüber dem Independent.

Quelle: derwesten.de