Facebook als illegale Jobvermittlung: Geldwäscher angeworben Illegale Jobs im Netz
Online-Kriminelle gehen mit der Zeit und suchen inzwischen auch in eigens erstellten Facebook-Gruppen nach nebenberuflichen Geldwäschern, so genannten "Money Mules", für ihre illegalen Gewinne. Den Jobsuchenden werden Anstellungen als Teilzeitkraft mit einem Monatseinkommen von 5000 Euro und mehr bei einem wöchentlichen Arbeitsaufwand von kaum 18 Stunden angeboten.
Die Jobs werden zum Beispiel als Kurierfahrer, Testkäufer, Firmenrepräsentant oder Vertriebsagent ausgewiesen. Die Angeworbenen sollen Zahlungen entgegen nehmen, etwa per Scheck, das Geld von ihrem Konto abheben und per Bargeldtransfer an eine Scheinfirma der Online-Kriminalität weitergeben. Dafür sollen sie eine Provision erhalten, zum Beispiel 10 Prozent der transferierten Summe.
Da sich die angeworbenen Mittäter strafbar machen und schnell erwischt werden, haben die Online-Kriminellen ständig einen hohen Bedarf an neuen Geldwäschern.
Wie Dmitry Bestuzhev von Kaspersky Lab berichtet, sind auf Facebook inzwischen spezielle Gruppen eingerichtet worden, um Money Mules zu rekrutieren. Eine dieser Gruppen hat bereits über 200.000 Mitglieder, von denen die meisten wohl auf leicht verdientes Geld hoffen.
Auch in anderen sozialen Netzwerken wie Twitter oder Myspace werden ständig neue Geldwäscher gesucht. Die klassische Methode der Anwerbung sind Spam-Mails, in denen die gleichen Versprechungen gemacht werden.